Am Jubiläumskonzert hat
der Jodlerklub Bärgblueme zusammen mit namhaften Gastformationen ein
vielseitiges Programm geboten. Erstmals war ein Klub aus der Westschweiz
darunter.
Mit
dem Lied «Bärgblueme» von Josef Fellmann eröffneten die Steinhauser Jodler die
gesanglichen und musikalischen Vorträge. Das Lied mit dem gleichen Namen wie
der Klub ist so etwas wie die eigene Hymne und begleitet die Sänger seit den
Anfängen. Die reichen zurück ins Gründungsjahr 1959, mit Alfred Bütikofer als
dem ersten Präsidenten und dem Dirigenten Valentin Alig, der den Klub während
insgesamt 16 Jahren musikalisch leitete. Seither hat sich einiges getan, wie
dem Programmheft zu entnehmen ist. So hat zum Beispiel seit zwei Jahren mit
Jessica Marty eine Frau die musikalische Leitung inne.
Gewandelt
haben sich auch die Konzertlokale. Die Jodlerabende, die im «Rössli»-Saal ihren
Anfang nahmen und danach während vieler Jahre in der Mehrzweckhalle Sunnegrund
beheimatet waren, finden seit dem letzten Jahr im neuen Gemeindesaal Dreiklang
statt. Ähnlich verhält es sich mit dem Programm. War zu Beginn ein Theater
fester Bestandteil des Konzerts, sind es heute Gastformationen, die zur
Abwechslung beitragen. Die Gastdelegationen verschiedener Vereine besuchen sich
an ihren Anlässen gegenseitig.
Bereichert
wurden die Vorträge der Steinhauser Jodler durch den Jodlerklub Echo vom
Rüttihubel aus dem freiburgischen Düdingen und der achtköpfigen Alphorntruppe
Zervreila. Die Mitglieder hatten sich an einem Kurs fürs Alphornblasen kennen
gelernt und treten nun gelegentlich in dieser Formation auf. Das Publikum im
vollbesetzten Saal war begeistert und klatschte wiederholt Zugaben heraus.
Besonderen Anklang fand der Jodel von Vroni Fleischmann, die zum Quartett der
Steinhauser Solojodlerinnen gehört. Viel Applaus ernteten auch die jungen
Jodlerinnen Natascha und Maruska Monney, die sich als Jodlerduett Geschwister
Monney aus Düdingen schon früh einen Namen gemacht haben und 2014 mit dem
«Kleinen Prix Walo» ausgezeichnet wurden. Für gute Stimmung sorgte auch das
Ländlertrio der Rusch Büeblä aus Vorderthal. Was die 17 Jahre jungen Zwillinge
Simon und Cyrill Rusch, begleitet von ihrem Vater Roger am Bass, aus ihren
Handorgeln herausholen, ist schlicht virtuos. Es kommt deshalb nicht von
ungefähr, dass sie schon zweimal am Schweizer Fernsehen auftreten konnten.
Geehrt
wurde am Jodlerabend Peter Künzler für seine 25-jährige ununterbrochene
Mitgliedschaft im Klub. Auf die Frage nach seiner Motivation sagte er spontan:
«Der Jodelgesang hat für mich eine heilende Wirkung und er macht das Leben
leichter.» Nicht unerwähnt bleiben soll der unermüdliche Einsatz von Josef
Wüest, der nach 27 Jahren als Dirigent an der diesjährigen Generalversammlung
zum Präsidenten gewählt worden war. Er ersetzt in diesem Amt Anita Durrer, die
aus familiären Gründen zurückgetreten ist.